„Die Irrtümer des Menschen machen ihn eigentlich liebenswürdig“, fand unser Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe.
Beachten Sie in diesem Satz bitte das Wörtchen „eigentlich“: Um seinen Mitmenschen nach einem mehr oder weniger großen Malheur wirklich noch sympathisch zu erscheinen, bedarf es nämlich eines kleinen, aber dennoch entscheidenden Schrittes: der auf den Fehler folgenden Entschuldigung.
Sehen Sie den Fehler als Chance. Je besser Sie mit dem Problem umgehen, desto größere Kompetenz beweisen Sie. Kunden schätzen das. Die schlimmsten Fehler werden übrigens nach dem Fehler gemacht – mit Ausflüchten, Beschwichtigungen, Lügen. Schreiben Sie klar und deutlich, was Ihr Fehler war – und dass es IHR Fehler war! Gehen Sie auch auf die Gefühle der Geschädigten ein. Zeigen Sie Verständnis für deren Aufregung. Spielen Sie nichts herunter und schieben Sie niemanden vor! Schlagen Sie schließlich aus eigenem Antrieb eine großzügige Kompensation vor.
Achten Sie darauf, nicht zu lange über Ihr Missgeschick zu schreiben. Schreiben Sie, dass es Ihr Fehler war. Schreiben Sie auch, dass es Ihnen leid tut. Aber schreiben Sie sonst nichts mehr in dieser Richtung! Blicken Sie lieber nach vorn. Bieten Sie eine Reparatur an, eine Entschädigung, eine Korrektur – auf jeden Fall etwas, dass aus Sicht des/der Geschädigten positiv erscheint. Und vor allem: Was werden Sie unternehmen, damit sich derartige Fehler in Zukunft nicht wiederholen?
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Sie müssen sich nicht für jede Kleinigkeit mehrfach entschuldigen. Für die Beantwortung der Frage, ob eine Entschuldigung angebracht ist, gibt es eine Faustregel. Einen Grund, um Verzeihung zu bitten, haben Sie
Versetzen Sie sich in die Lage des Betroffenen. Was erwartet er von Ihnen? Welche Erklärungen sind notwendig? Ihre Entschuldigung sollte zeigen, dass Sie
a) fair genug sind, Ihr Verhalten auch aus der Sicht anderer zu beurteilen;
b) sich zu Ihrer Verantwortung bekennen;
c) bereit sind, die Konsequenzen zu tragen.
Geben Sie im Betreff eindeutig an, worauf sich Ihre Antwort bezieht. Fassen Sie im Einstieg die Sachlage zusammen.
Entwerfen Sie in jedem Fall einen persönlichen Brief! Erst die Erläuterung macht die Entschuldigung glaubwürdig. Führen Sie nachvollziehbare Gründe für den Fehler an!
Vergessen Sie zu guter Letzt nicht den Hinweis, dass Sie alles tun werden, damit sich ein derartiges Missgeschick nicht wiederholt. Den Abschluss Ihres Schreibens bildet der Ausblick auf die Zukunft, also die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Geschäftsbeziehung.
Bauen Sie Ihr Entschuldigungsschreiben auf 5 Säulen auf:
Auf die Beschwerde eines Kunden reagieren Sie mit Einstiegssätzen wie den folgenden:
Wichtig ist nicht, dass Sie Fehler machen. Das tun wir alle. Wichtig ist, wie Sie mit dem Fehler umgehen.
Am besten geling Ihnen dies in 9 Schritten:
Doch das ist noch nicht alles. Dass Ihre ehrliche Entschuldigung von Herzen kommt, ist nur der erste Schritt. Sie müssen auch den zweiten tun: Vergewissern Sie sich, dass Ihre Entschuldigung auch das Herz derjenigen Person erreicht, die unter Ihrem Fehler leiden musste!
Zeigen Sie sich in jedem Fall weiter interessiert. Ihr größter Fehler wäre Gleichgültigkeit. Demonstrieren Sie guten Willen! Falls Sie ad hoc keine Lösung anbieten können: Zeigen Sie, dass Sie das Problem registriert haben, es ernst nehmen und eine Lösung finden werden. Sollte dies längere Zeit in Anspruch nehmen: Vergessen Sie nicht, sich mit einem Zwischenbescheid zu melden!
Auch wenn Sie sich vielleicht nicht sofort beim Kunden gemeldet haben: Ihre Worte dürfen nicht negativ klingen, keine negativen Emotionen beim Empfänger schüren und sich nicht zu unterwürfig anhören. Mögliche Sätze wären: